Haare färben – nicht nur ein Signal der Weiblichkeit
Haare färben ist kein neuer Modetrend
Bereits vor 4000 Jahren war man sich der Verschönerung des weiblichsten Attributes bewusst. Nicht nur Frauen, auch eitle Männer liebten in der Vergangenheit das Farbenspiel . Nicht das Verschönern, aber die Veränderung des Typs, brachte Reiz und Lust in zwischenmenschliche Beziehungen. Die Römer waren von dem sehr blonden Haar der nordeuropäischen Länder angetan, versuchten ähnliche Farbergebnisse zu erzielen. Käuflich waren vor tausenden von Jahren noch keine produzierten Haarfärbemittel, wie in diesem Jahrhundert. Römer tauchten Blei-Kämme in Essigwasser, lösten so im Haar-Keratin eine Reaktion mit Aminosäuren aus, welche zu nicht vorhersehbaren Farbtönen führte. Von Blond bis Schwarz war, je nach Naturton, eine oft unverhoffte Farbveränderung zu erwarten. Eine Mischung aus Talg und Asche war bei den Galliern beliebt, welche ein rötliches Ergebnis hervorbrachte. Die alten Ägypter liebten den Gebrauch von dem noch heute bekannten Henna. Auch Wacholderbeeren fanden Verwendung, um Haare dunkler zu tönen. Das Aufhellen gelang zur damaligen Zeit mit Kalkwasser. Die Einstellung zwischen hell und dunkel mit Nitratsalzen war um 1900 präziser einstellbar. Ein Fertigprodukt zur Färbung von Menschenhaar wurde bereits 1885 im Handel angeboten und gerne gekauft. „Chenie’s Haarfarbe Fo“ vereinfachte damals den Wunsch des Haarefärbens, reizte aber durch mangelnde Forschung die Kopfhaut des Verbrauchers. Die Dauerhaftigkeit des Färbe-Ergebnisses machten dieses Produkt zum Verkaufsschlager.
Die Veränderung des Naturhaares versprach bereits zur damaligen Zeit nicht nur Schönheit, sondern signalisierte eine gehobene Wertstellung in der Gesellschaft. Die Signale der späteren Gesellschaft werden sich deutlich unterscheiden.
Welcher Haarfärbe-Typ sind Sie ?
Haare färben gibt Ihnen ein Gefühl der Schönheit. In der Vergangenheit wie heute. Aber welches sind Ihre Beweggründe für diese Form der Schönheitsveränderung? Meist bringen Veränderungen in unserem Leben den Wunsch zum Haare färben mit sich. Die Trennung vom Partner, der neue Arbeitsplatz oder die Geburt des eigenen Kindes. Die Gründe sind so vielfältig, wie die käuflichen Möglichkeiten zur Färbung. Unsere Signale dieses Jahrhunderts unterscheiden sich zu denen vor 4000 Jahren deutlich. Da unsere Grundbedürfnisse weitgehend gedeckt sind und die Kluft zwischen arm und reich nicht sofort spürbar ist und sein soll, signalisieren die Frau und der Mann von heute Modebewusstsein, Sportlichkeit, Verliebt sein, Trauer oder einfach Selbstbewusstsein. Gefühle und Emotionen spielen bei dem heutigen Haare färben eine wichtige Rolle. Sie führen uns zu dem Gefühl, schön sein zu wollen oder einfach unseren Typ zu verändern.
Der Blond-Typ: Sie möchten weiblicher wirken. Der Wunsch verhärtete Gesichtszüge zu lockern, lieblicher und sanfter zu sein und ihren Sexappeal zu verstärken, verleitet Sie zu einer hellen Haarfarbe.
Der Schwarz-Typ: Sie möchten stärker wirken, denn Sie sind eigentlich schwach und unausgeglichen. Ihnen fehlt Durchsetzungsvermögen. Die Farbe Schwarz in Ihrem Haar verleiht Dominanz
Der Brünett-Typ: Sie sind nicht nur ausgeglichen, sondern möchten die Ausgeglichenheit vermitteln. Es ist Ihnen nicht wichtig dominant oder feminin zu wirken. Sie denken realistisch, hätten aber auch nicht den Mut eine Farbveränderung einzugehen.
Der Rot-Typ: Protest leitet Ihr Leben. Sie lieben die Herausforderung und die Freiheit. Auf geheimnisvolle Art und Weise möchten Sie verführerisch und sexy wirken. Oft verhilft das rot färben zum Entschluss eines gewagten Schrittes.
Farben verändern nicht nur unser Haar, sondern auch unser Bewusstsein und unsere Lebenseinstellung. Die Wahl der Färbe-Mittel ist ebenso auf bestimmte Typen zuzuordnen.
Die Wahl des Haarfärbe-Produktes
Nicht jeder Geldbeutel verkraftet den Gang zum Friseur. Aber nicht nur finanzielle Gründe, sondern auch Abenteuerlust bewegen die Frau und den Mann von heute zum selbst färben der Haare. Die Inhaltsstoffe der Färbemittel sind genauso facettenreich, wie die riesige Farbpalette und deren Hersteller. Gefragt sind vegane Produkte, die weder tierische Stoffe, noch tierische Nebenprodukte beinhalten. Tierschutz ist ebenso das Leitwort für die Wahl von Haarfärbemitteln, die nicht an Tieren getestet wurden.
Die Werbung verspricht Färbemittel, die Sie einfach umwerfend, unvergesslich und unvergleichlich schön in der Welt der Frauen glitzern lassen. Leuchtend und schimmernd soll das Haar wirken, gesund und weich anzufassen. Angeboten werden nicht nur Produkte zum langanhaltenden Färben, sondern auch Tönungen, die auswaschbar sind, Bleichmittel und Strähnchen-Sets. Haartönungen waschen sich nach etwa einigen Haarwäschen mit dem Shampoo teilweise aus. Sie legen eine feine Farbschicht um das Haar. Angeboten werden sie in flüssiger Form, Schaumtönungen oder Pflegetönungen. Ein weiterer Unterschied zu Färbemitteln ist, dass keine Komponenten vermischt werden müssen. Sie eignen sich zur Korrektur der Farbe oder zum Abdecken weniger weißer Härchen.
Kräftiges Abdecken erzielen Sie durch die Verwendung von Färbemitteln. Hier müssen direkt vor dem Gebrauch zwei Chemikalien miteinander vermischt werden. Bei Blondierungsmitteln außerdem ein aufhellendes Blondierungspulver. Alle Hersteller weisen auf die Gebrauchsanleitung hin, die für positive Ergebnisse befolgt werden müssen. Wer Ungewöhnliches liebt, ist auf dem Markt für Haarfärbemittel genau richtig. Von blau-schwarz und lila, rosa und silber gibt es wohl keinen Farbton, den die Hersteller ausgelassen haben. Hersteller von haarfärbenden Mitteln haben den gewinnbringenden Markt voll ausgeschöpft und bieten für jeden Bedarf das passende Zubehör. Alle Anbieter weisen auf die Allergiegefährdung durch Haarfärbe-Produkte hin und auf das kontinuierliche Pflegen der Haare nach dem Prozess.
Selbst Haare färben
Ist Ihr Haar bereits gefärbt, ist die nächste Färbung nach etwa 2 Zentimeter Haarwuchs fällig. Der herausgewachsene Rand kann zwar wenige Wochen mit einem Haarband verdeckt werden, stört aber recht schnell das Gesamtbild der Frisur. Die Hersteller bieten je nach Konsistenz des Produktes verschiedene Zubehörteile. Mischbehältnisse, Pinsel, Handschuhe und manchmal ein Schutzumhang aus Plastik sind Standard. Die Gebrauchsanleitung sollte vor Gebrauch in Ruhe gelesen werden. Oft raten die Hersteller zu einem kleinen Allergie-Test. um sich auf die Verträglichkeit der Inhaltsstoffe zu prüfen. Dieser Test ist ein kleiner Färbeversuch an einer verdeckten, kleinen Stelle am Kopf. Juckt die Haut und entwickelt Bläschen, so sollte von einer Färbung abgesehen werden.
Die Einwirkzeit sollte genau beachtet werden, denn das Haar kann bei Überschreitung Schaden nehmen.
Hat man den herausgewachsenen Rand eingefärbt, vermischt man je nach Produkt, den Rest der Farbe nach der Hälfte der Einwirkzeit mit dem gesamten Haar. So erhält man ein gleichmäßiges Farbbild. Bei einer Erstfärbung muss oft, je nach Haarlänge, zwei Packungen des Produktes verwendet werden. Beim Kauf eines zum Haare Färben muss man darauf achten, dass der gewünschte Farbton mit dem eigenen Naturton kompitabel ist. Beispielsweise ist es schwierig aus tiefschwarzem Haar einen hellen Blond-Ton zu erreichen. Solche Versuche enden nicht selten in unerwünschten Farbtönen. Die Produkte geben meist auf der Rückseite Beispiele wie das Ergebnis bei welchem Naturton aussehen könnte. Eine Garantie für das Gelingen gibt es allerdings nicht.
Haare sollten nicht zu oft gefärbt werden, sie werden durch die chemischen Wirkstoffe strapaziert und ausgelaugt. Selbst Produkte mit pflanzlichen Inhaltsstoffen stellen eine Belastung für das Haar dar. Pflicht ist die regelmäßige Pflege für Ihr Haar.
Haarpflege nach der Färbung
Färbemittel belasten das Haar. Bei regelmäßiger, richtiger Pflege lässt sich Schaden in Form von Haarbruch und Spliss weitgehend verhindern. Pflegeshampoos, die speziell für das gefärbte Haar entwickelt wurden, können mit Spülungen und Kuren der gleichen Serie sinnvoll ergänzt werden. Pflegeshampoos reinigen sanft und laugen das Haar nicht zusätzlich aus. Spülungen werden nach dem Waschen kurz im Haar einmassiert und sorgfältig abgepült. Sie glätten die vom Färben angegriffene Schuppenschicht des Haares. Das nasse Haar lässt sich so einfacher und haarfreundlicher kämmen. Haarspitzenfluids werden in die Enden der Haare verteilt und schützen nachhaltig vor Haarbruch und dem Auseinandersplissen der Spitzen. Die Glättung durch die Pflegewirkstoffe bewirkt wunderbaren, gesunden Glanz durch das Reflektieren des Lichtes. Vermeiden Sie nach der Färbung zu starkes Sonnenlicht, heißes oder gechlortes Wasser, da dies die Haare zusätzlich schädigt und das Färbe-Ergebnis verändern kann. Haarfarbe kann unter Umständen Ihrer Gesundheit schaden.
Haarfärben und Ihre Gesundheit
Reine Pflanzenfarben sind für Ihre Gesundheit unbedenklich, auch Ihr Haar wird Ihnen diese Wahl danken. Chemische Inhaltsstoffe von Haarfärbemitteln werden oft auf der Haut durch allergische Reaktionen sichtbar. Ausschläge und Schwellungen können die Freude auf das Ergebnis trüben. Ein Allergietest ist somit immer sinnvoll, wie das Beibehalten des gleichen, verträglichen Haarfärbeproduktes. Auch können die chemischen Stoffe über die Kopfhaut in den Blutkreislauf gelangen und eventuell Leber und Nieren schädigen. Das Tragen von Handschuhen ist während des Auftrage-Prozesses Pflicht.